Hussein Chalayan, Martin Margiela, Issey Miyake. Drei Designer. Erstelle gerade ein paar Bildern zu ein paar Designern (oder auch ein paar mehr) für's Studium, hier mal ein bisschen, was bei rumkommt. Da ich gerade nicht theoretisieren will nur kurz: Es geht um Konstruktion - und natürlich Dekonstruktion, da wir designenden ja alle studiert haben - von Kleidern. Nähen? na ja okay, das ist auch eine technische Art von Konstruktion. Körper - dreidimensionale Gebilde - kann man aber auch durch anderes konstruieren, wie z.B. durch Falten bei Issey Miyake. Und Chalayan konstruiert einfach mal wie ein Techniker oder Architekt, er benutzt z.B. das gleiche Material wie von Flugzeugen für sein Aeroplane Dress. Neukonstruieren kann man auch durch altes, recycletes, schon konnotiertes und gebrauchtes Material wie Margiela es tut, der macht aus Socken Pullover und noch alleilei andere Späße, so wie ich gerade anscheinend aus Muffinförmchen ein Kleid zusammensteckte, aus Pinseln Armbänder mache oder die anderen Sachen wo ich immer sehe, dass Blicke von Fremden erst einmal drei Sekunden hängen bleiben. Aber: Konstruiert werden nicht nur Kleider von Menschen mit ihren Händen, jedenfalls nicht nur unmittelbar. Das Kleid selbst konstruiert auch: und zwar Körper. Sein es durch die Form, Silhouette, die wie beim altmodischen Korsett sogar einquetscht oder die einfach nur Rundungen betont oder kaschiert oder sei es durch die abstrakte, eckige Form, die irgendein Dreiecksgebilde dem Körper überlegt. Und den Menschen als Träger verortet es. Und jetzt kommt es, der Satz der kommen musste: Die Konstruktion von Geschlecht. und natürlich einigem anderen, dass uns auferlegt wird. Ob darunter eine "tabula rasa" (in etwa leere Tafel, wie ein leeres, unbeschriebenes Blatt) liegt - och, keine Ahnung. Ich kann es nähmlich gar nicht runterkonstruieren, es geht ja unter die Haut.