BRAVO |
(und jetzt: ein kleiner Tagebucheintrag aus Datumsanlässen. Einjähriges.)
Die Theorie und die Praxis.
Für mich untrennbar.
Die Theorie - seien es Konzepte, Begriffe, Bücher, das Schreiben das Denken. Die Praxis - sei es was mit den Händen gemachtes, Fotografiertes, Geschriebenes, Gesprochenes oder Gelebtes. Wobei diese Begriffe gar nicht aufzuschlüsseln sind, beides ist verbunden. Ebenso würde ich niemals sagen, ich hätte Hobbys nur neben der Uni, da es mir sehr wichtig ist, mein ganzes Leben so zu gestalten, dass es zu jeder Tageszeit möglichst freiwillige, autonome Gestaltung ist - deswegen mein häufiger Satz, dass ich "aus Spaß" studiere.
...Letztes Jahr war ich das vierte Mal in einem Fach Erstsemester. Heute bewarb ich mich für noch ein weiteres Fach, sodass es dann hoffentlich insgesamt vier sind.
Jetzt übertreibt sie!
...Mitte Juli.
Heute vor einem Jahr bewarb ich mich für Materielle Kultur.
Und zwar mit diesen Bildern (unter anderem).
BRAVO GIRL |
Nacktheit, Selbstdarstellung, Inszenierung, Offenheit, Entblößung, Peinlichkeit, Künstlichkeit.
Neon |
Suche nach Stil. Stilmerkmalen, Gruppen, Szenen, Schichten. Geschmack, Wahrnehmung, Design. Zusammenhänge. Und vor allem: die eigene Mode, die eigene Zuordnung.
Junge Welt |
Über dieses Projekt: Die Basis ist die Frage nach Mode. Und Geschmack. Und Gruppen. Und wie das alles entsteht sowie die Wechselwirkung untereinander. Und das Schöne - das frage ich mich immer noch im Studium, finde viele Begriffe dafür - genau das bietet mir also der Studiengang. Heute also eine Hommage an Materielle Kultur und ein Brief mit vielen impliziten Herzchen. Ein zu Hause, wie als wenn sich ein Kreis schließt, das hat was mit Kindheit, Pubertät und Studiengangwechseln zu tun, aber das ist eine andere Geschichte.
Begriffe. Normen. Nicht nur "was ist schön" ist zwar subjektiv, entsteht aber nicht einfach so, sondern wird auch ein wenig gebildet, reproduziert, übernommen. Auf jeden Fall brauchen wir die Sinneseindrücke für diese Werte.
... Zeitschriften! Modezeitschriften! Bravo, Bravo Girl. Aber auch die Junge Welt und die Neon. Zeitschriften für Zielgruppen. Und wie ist es umgekehrt? Werden Zielgruppen durch Zeitschriften gebildet? Und wie offen ist die Perspektive?
Junge Welt |
Habitus. Vielleicht fing alles an mit dem "Unterschichtenfernsehen"-Seminar 2010...
BRAVO GIRL |
Körper, Haltung, Haut, Haar, Oberfläche. Konstruktion, Schönheit. Blick.
BRAVO |
Und immer wieder diese zitierte Populärkultur.
Nebenbei: aus Zeitschriften bzw. einer Zeitung ausgeschnittene und zusammengeklebte Brillen. Form dieser, Tragehaltung, Styling etc. versucht der Zielgruppe angepasst. Eigene Fotografien. Juli 2011.
So unfassbar großartige Aufnahmen von dir!
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