Donnerstag, 9. Oktober 2014

UNGARN | BUDAPEST - Pause

Puh. Reisen ist anstrengend. Nach meiner Ankunft in Budapest - müde vom Nachtzug um sieben Uhr morgens - fand ich erst mein Hostel nur schwer und musste mich dann noch mit Problemen wie "Es ist niemand im Hostel und ich kann nicht einchecken" herumschlagen und mit schönem Auslandstarif herumtelefonieren.
Irgendwann beim Warten vorm Hostel - große Gepäckstücke sind zwar schwer zu schleppen, doch ganz gut zum Sitzen) - fiel mir dann doch auf, wie hübsch das Licht und der Zaun ist. Architektur? Check, nice.
Reisen kann Stress sein. Reisen kann bedeuten, dass man viel sehen muss und besonderes. Auch die Fotos - ständig ist das Touristenklischee im Hinterkopf. So darf man nicht sehen/fotografieren!
Aber - manchmal braucht man einfach eine Pause. Das war für mich einmal einen Tag in Budapest herumspazieren und nicht in Museen gehen (okay. Gezwungenermaßen. Montag.). Unter anderem war ich in einem hübschen Park. Und ich habe Fotos von repräsentativen Gebäuden gemacht. Tourismus - auch das ist an sich eine Pause.
Also - "einfach mal treiben lassen" - und das naheliegenste machen. Und sagen.
Orte zum Erholen können auch wirklich dafür da sein.
Auch mit klassischen Sehenswürdigkeiten.
Burggelände.
Aber auch hübsche Stadtgebäude. So ein bisschen Schnörkel und auch blauer Himmel machen dann doch schon was für die Stimmung.
Ebenso wie der Schön-Klassiker:

POLEN | KRAKAU - tourist expression 1

Ich bin ja ein Fan davon, fremde Menschen heimlich zu fotografieren. Das nur nebenbei. Hier Portraits einer Reihe, wo ich beim Schloss im polnischen Krakau Touristen fotografiert habe.
Ich liebe es, wenn ich zurück angeblickt werde, so wie von dieser Frau oben.


Fototheoretischer Background: Nach z.B. Sigrid Schade verwandelt man sich in der Pose für ein Foto im voraus zum Bild, drückt verinnerlichte gesellschaftlichte Normen aus, ist sich des Blickes eines imaginären Anderen bewusst (Lacan...). Jo. Tourismusfotografie ist voll davon, Posen vor Sehenswürdigkeiten sind fast reine Zitate. Aber auch das Bewegen auf dem Feld des Tourismus, vor einer Sehenswürdigkeit - nach Schade speichern auch Schnappschüsse ein "sich-geben" der person als eine an einen anderen gerichtete struktur des sich selbst Entwerfens.

Cool. Also das bedeutet - man inszeniert sich dauerhaft. Reise als "Hoch-Zeit", natürlich sieht man dann besonders gut aus, I have to get in shape for my bikini body!
Schnappschüsse mache ich hier nicht, es sind gezielte Aufnahmen. Aber ist es so, dieses ständige Inszenieren? Mir fiel auf, dass die meisten Touristen die meiste Zeit eher zusammengezogene Augenbrauen haben, das Lächeln gilt dann doch eher nur der Kamera.
Für die Reihe habe ich zwei Sortierungen gemacht - hier diejenigen TouristInnen, in die Auswahl "hübschesleichtmelancholischesschwarzweißbild" passten.

Dies waren die hübschen Ladies, die für ihr Smartphone-Selfie garantiert einen anderen Gesichtsausdruck auflegen.

POLEN | KRAKAU - tourist expression 2

Ich bin ja ein Fan davon, fremde Menschen heimlich zu fotografieren. Das nur nebenbei. Hier Portraits einer Reihe, wo ich beim Schloss im polnischen Krakau Touristen fotografiert habe.
Fototheoretischer Background: Nach z.B. Sigrid Schade verwandelt man sich in der Pose für ein Foto im voraus zum Bild, drückt verinnerlichte gesellschaftlichte Normen aus, ist sich des Blickes eines imaginären Anderen bewusst (Lacan...). Jo. Tourismusfotografie ist voll davon, Posen vor Sehenswürdigkeiten sind fast reine Zitate. Aber auch das Bewegen auf dem Feld des Tourismus, vor einer Sehenswürdigkeit - nach Schade speichern auch Schnappschüsse ein "sich-geben" der person als eine an einen anderen gerichtete struktur des sich selbst Entwerfens.
Cool. Also das bedeutet - man inszeniert sich dauerhaft. Reise als "Hoch-Zeit", natürlich sieht man dann besonders gut aus, I have to get in shape for my bikini body!
Schnappschüsse mache ich hier nicht, es sind gezielte Aufnahmen. Aber ist es so, dieses ständige Inszenieren? Mir fiel auf, dass die meisten Touristen die meiste Zeit eher zusammengezogene Augenbrauen haben, das Lächeln gilt dann doch eher nur der Kamera.
Für die Reihe habe ich zwei Sortierungen gemacht - hier diejenigen TouristInnen, die nicht in die Auswahl "hübschesleichtmelancholischesschwarzweißbild" passten.
Und generell: Eigentlich sieht man doch beim Reisen hauptsächlich die anderen Reisenden.
obwohl es schon so ist, dass jetzt Krakau weniger junge, hippe Leute besuchen. Es ist nicht London.
Diese Dame poste tatsächlich gerade für ein Portrait vorm Schloss.
Manchmal werde ich wohl doch erblickt.
Ich muss zugeben: Vielleicht war er doch eher Taxifahrer als Tourist. Aber gleiches Feld.
Enthusiastischer Reisespaß!
Weit weg vom Alltag
Spannende Dinge entdecken.
und tolle neue Erfahrungen sammeln.
ach und das Wetter genießen. natürlich. Und von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gehen.

Freitag, 3. Oktober 2014

POLEN | KRAKAU | AUSCHWITZ - Die Außenseiterin

#
Reisegruppe.

Reisegruppe
Reisegruppe
Reisegruppe.

Are you travelling alone?
How many tickets? Two?
Just the one for you?
Are you staying with somebody?
Do you need another one?
Individual travellers this way, groups that way.
Please follow the guided group. You can't visit the Museum of Oswircim alone until 3 p.m.
Please try to be silent and calm, so everybody in our big gourp can hear what I say.
It's not forbidden to take photos here, but especially in the buildings it could disturb your groupmembers.

Vielleicht ist es geschmacklos, dass ich Fotos von Orten aus Ausschwitz, wo Familien (für immer) getrennt wurden, so kombiniere. Es geht für mich wie immer um: Tourismus. Und wie ich selbst darin herumlaufe.